- Handheld
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Hand|held ['hɛnthɛlt ], der od. das; -s, -s [engl. hand-held, subst. aus: hand-held = Hand-]:kleiner handlicher Taschencomputer.* * *
Handheld[dt. »in der Hand zu halten«] der, (Handheld-Computer), Sammelbezeichnung für besonders kleine Computer, die kompakt und leicht genug sind, um sie in einer Hand halten und so auch benutzen zu können.Auf einem Handheld stehen meist einige relativ einfache Anwendungsprogramme zur Verfügung, von der Termin- und Adressverwaltung über Textverarbeitung und Tabellenkalkulation bis hin zu E-Mail-Programm und Web-Browser. Einige Handhelds lassen sich auch als Lesegerät für E-Book-Texte nutzen (E-Book).Handheld-Computer werden seit Anfang der 1990er Jahre produziert. Im Lauf ihrer Entwicklung hat sich eine große Vielfalt von Typen, Modellen und Bezeichnungen herausgebildet. Viele dieser Bezeichnungen sind nicht genau definiert oder werden auf unterschiedliche Weise verwendet. Mit Blick auf ihre Abmessungen werden Handhelds auch Palmtops (dt. »auf der Handfläche«) genannt, mit Blick auf ihre Funktion auch PDA (Abk. für Personal Digital Assistant, »persönlicher digitaler Assistent«) oder Organizer. Diese Bezeichnungen wurden z. T. eingeführt, um Produkte eines Herstellers deutlicher von Produkten anderer Hersteller abzugrenzen. Zugleich werden sie gelegentlich auch als besondere Handheld-Typen verstanden, Organizer beispielsweise dann als Handhelds mit beschränktem Funktionsumfang. Viele Handheld-Computer mit Tastatur werden auch Handheld PC (Abk. H/PC), viele ohne Tastatur auch Pocket PC genannt. Diese beiden Bezeichnungen verweisen durch den Zusatz »PC« darauf, dass es sich um einen bestimmten Typ handelt, nämlich um Geräte, die das Betriebssystem Windows CE benutzen (s. u.).Einen Sonderfall stellen die Smartphones dar, also Kombinationsgeräte aus Mobiltelefonen und einfachen Handheld-Computern. Sie werden entweder als Handheld oder als Mobiltelefon oder als eigener Gerätetyp eingestuft.Handheld-Computer sind nicht nur deutlich kleiner und leichter als Notebooks, sondern auch überwiegend anders ausgestattet. Zwar lassen sie sich - dank Akkumulator oder Batterie - ebenfalls mobil benutzen, sie verzichten aber auf Festplatte und andere Laufwerke. Zudem verwenden sie spezielle Prozessoren, die erheblich weniger Energie verbrauchen und deutlich weniger leisten als etwa PC-Prozessoren. Für PC-Betriebssysteme und PC-Software eignen sie sich nicht.Handheld-Computer verfügen entweder über einen monochromen oder über einen farbfähigen Flüssigkristall-Bildschirm (LCD), der i. d. R. als berührungsempfindlicher Touchscreen ausgeführt ist. Eingaben werden meist mit einem Stift vorgenommen; einige Geräte verfügen auch über eine Tastatur. Stiftgeräte heißen auch Pen-Computer oder Penpad (dt. »Stiftblock«). Sie bieten häufig auch Handschrifterkennung, sodass Zeichen direkt auf den Bildschirm geschrieben werden können.In Handheld-Computern kommen meist spezielle Prozessoren und auf sie abgestimmte Betriebssysteme (Windows CE, Palm OS, EPOC32 sowie herstellerspezifische Systeme) zum Einsatz. Betriebssystem und ein großer Teil der Programme sind fest in einem ROM gespeichert. Zusätzlich ist ein internes RAM vorhanden, dessen Größe auf das Betriebssystem abgestellt ist (je nach System zwischen 4 und 32 MByte). Als externer Speicher stehen meist Flash-Speicherkarten (CompactFlash, SD, SmartMedia usw.) zur Verfügung.Die ganz überwiegende Mehrheit der Handheld-Computer lässt sich mit einem Desktop-Computer verbinden, entweder über Datenkabel oder über Infrarotverbindung, auch über eine Docking-Station, die an den Desktop-Computer angeschlossen ist. Diese Verbindung wird einerseits genutzt, um Datenbestände auf den beiden Computern abzugleichen (Synchronisation), andererseits auch, um Anwendungsprogramme auf den Handheld-Computer zu übertragen.
Universal-Lexikon. 2012.